Nachhaltig Backen: Von den Zutaten bis zum Backofen

8. Januar 2024
Nachhaltig Backen: Von den Zutaten bis zum Backofen

Nicht nur im Advent lassen gebackene Leckereien das Herz höherschlagen: Brot, Pizza oder Kuchen kann man das ganze Jahr durch Backen. Selbstgebackenes spart Ressourcen und Verpackungsmüll und meistens schmeckt es auch besser! Welche Tipps & Tricks gibt es also für nachhaltiges Backen? 

Man nehme: Nachhaltige Zutaten 

Ob Zimetstern, Mailänderli, Tirggel oder doch nur Brot: Mehl ist meistens drin bei Backwaren. Dies kann man sich unverpackt in Abfüllstationen holen. Aber auch andere Trockenzutaten und sogar Milch, auch pflanzliche. Ausserdem kannst du beim Einkaufen darauf achten, lokale und biologisch angebaute Produkte zu nehmen. Sollten sie von weiter weg stammen, achte ausserdem darauf, dass sie fair gehandelt wurden, beispielsweise bei Schokolade

Mit Kichererbsen backen? Das sogenannte Aquafaba ist beim Backen ein beliebter Ersatz für Hühnereier. (Foto: ©OlgaChzhu von GettyImages via Canva.com)

Wenn du auch gleich ohne Tierleid backen willst, so musst du wohl auf Unbekanntes umsteigen. Doch statt kompliziert zwischen Eigelb und Flohsamenschalen zu kalkulieren, empfehle ich dir einfach direkt nach veganen Rezepten zu suchen. Dort steht, was sich beim Testen erprobt hat. Ob im Internet oder in Kochbüchern: Es gibt mittlerweile für alles ein Rezept in der veganen Variante. Ein paar übliche Produkte, die dir dabei begegnen könnten, sind die Folgenden: 

  • Aquafaba: Das ist das Kochwasser von Kichererbsen, bzw. die Flüssigkeit von bereits gekochten Kichererbsen in der Dose. Es lässt sich genau wie Eiweiss ganz ohne Zusatzstoffe steif schlagen, für zum Beispiel Mousse au Chocolat oder Meringues. In einigen Rezepten steht eine Zeitangabe, aber die kann man ignorieren. Einfach steifschlagen, bis es wirklich steif ist (nicht viel länger), am besten bei Raumtemperatur.
  • Flohsamenschalen, Leinsamen, Bananen oder Apfelmus: Die einen binden, die anderen spenden Feuchtigkeit. Oft werden diese Zutaten also als Ei-Ersatz verwendet.
  • Pflanzendrinks- und Rahm: Diese bekannten Produkte ersetzen Kuhmilchprodukte und kommen natürlich auch beim Backen immer wieder vor. Hier hast du die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Marken und Ausführungen. Pass auf, nicht die gesüsste Variante zu nehmen.
  • Agar-Agar: Eine Alternative für Gelatine, hergestellt aus Algen.
  • Margarine, vegane Butter oder Öl: Statt Butter aus Kuhmiclh kannst du diese Fettquellen verwenden. Die als «Butter» vermarkteten Produkte schmecken manchmal wie Butter, haben aber möglicherweise eine längere und weniger nachhaltige Zutatenliste als andere. Aufgepasst bei Palmöl, das ist in der Regel nicht sehr nachhaltig. 

 

Die richtigen Backutensilien

Bleche sollten vor Verschmutzung und Kratzern geschützt werden. Dies ist einer von zwei guten Gründen für den Gebrauch von Backtrennpapier. Der andere, es steht im Namen: Es hilft, das Gebackene vom Blech zu trennen. Doch wieso muss es Papier sein? Bei CIRCLE gibt es alternativ Silikon-Matten, die genauso schützen und trennen helfen, wie Backpapier. Sie sind jedoch abwaschbar und immer wieder zu verwenden. So gibt es weniger Abfall. Damit auch kein Tropfen Teig verloren geht, helfen Schaber aus Silikon dabei, nachhaltig zu Backen. 
 
Auch auf die Form kommt’s an: Dunkle Backformen sind ineffizient in der Wärmeverteilung. Daher sind Glas-, Keramik- oder Emaille-Formen eher zu empfehlen. Öfen verbrauchen nämlich viel Energie, also lohnt sich die Investition hierfür auf lange Sicht. 

Entdecke nachhaltiges zum Backen:

Ofen vorheizen – ja oder nein?

Meist beginnen Rezepte mit der Aufforderung, den Ofen vorzuheizen. Aber: Überlege dir, was du bäckst. Ist es ein Brot, ein Kuchen oder etwas ganz anderes (zum Beispiel Gemüse), dann braucht es das Vorheizen nicht. Für Weihnachtsguetzli, Soufflé, Biskuit- und Brandteig jedoch schon. Du kannst allerdings die Energiesparfunktion des Ofens verwenden sowie Ober- und Unterhitze statt Umluft. Ausserdem kannst du gleichzeitig etwas anderes mitbacken, oder mehr vom Gleichen, zum Beispiel drei Bleche mit Guetzli statt nur eines. Ob mit oder ohne Vorheizen: Nimm alle Bleche aus dem Ofen, die du gerade nicht brauchst, denn müssen diese mitaufheizen, verbraucht das unnötig Strom. 
 
Lasse während des Backens die Ofentür zu, so entweicht keine Hitze. Ist die Garzeit bald vorbei, kannst du den Ofen auch schon früher abstellen – die Restwärme hält sich noch einige Zeit. Ob dein Kuchen oder Brot schlussendlich durch ist, lässt sich zum Beispiel mit einem Metallstab (z. B. einer Stricknadel) oder einem Zahnstocher aus Holz testen: Kommt er nach dem Reinstecken sauber raus, ist das Gebäck durch. Probiere einfach aus, wie deine Rezepte in deinem Ofen mit diesen Tipps gelingen und notiere es dir. So kannst du langfristig viel Energie sparen. 

Für viele Gebäcksorten, darunter Muffins, brauchst du deinen Backofen nicht vorheizen. (Foto: ©BernardaSv von GettyImages via Canva.com)
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