Mikroplastik - Winzige Partikel, grosse Auswirkungen

20. Oktober 2023
Mikroplastik - Winzige Partikel, grosse Auswirkungen

Mikroplastik ist eine grosse Gefahr für unsere Umwelt. Es beeinflusst Ökosysteme, gefährdet Tiere und gelangt sogar in unsere Nahrung. Doch gemeinsam können wir etwas dagegen tun! Indem wir unseren Plastikkonsum überdenken und umweltfreundliche Alternativen wählen, können wir die Entstehung von Mikroplastik eindämmen. 

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik sind winzige Kunststoffpartikel, die kleiner als 5 Millimeter sind. Sie entstehen entweder durch den Zerfall grosser Plastikteile oder werden bereits in kleinen Formen produziert, zum Beispiel für Kosmetika oder Reinigungsmitteln. Diese winzigen Plastikteilchen können verschiedene Formen annehmen, von runden Kügelchen bis zu länglichen Fasern. 

Woher kommt Mikroplastik?

Mikroplastik entsteht auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Mengen. So entsteht zum Beispiel Mikroplastik bei der Herstellung vieler Produkte. In privaten Haushalten sind dies drei häufige Ursachen für die Entstehung von Mikroplastik:

  • Zerfall von Kunststoffabfällen: Wenn Plastikmüll in der Umwelt landet, wird er durch Sonneneinstrahlung und mechanische Beanspruchung zerkleinert und zerfällt in immer kleinere Partikel.
  • Kunststoffabrieb: Beim Waschen von synthetischen Kleidungsstücken, Autoreifen oder beim Benutzen von Plastikprodukten entstehen feine Plastikpartikel, die in das Abwasser gelangen und letztendlich in Flüsse und Meere gespült werden.
  • Kosmetika und Reinigungsprodukte: In einigen Produkten wie Peelings, Zahnpasta oder Duschgels werden bewusst winzige Plastikpartikel als Schleifmittel eingesetzt. 
Viele herkömmliche Waschmittel und Peelings enthalten Mikroplastik. (Foto: ©pcess609 via Canva.com)

Wo kommt Mikroplastik vor?

Mikroplastik ist mittlerweile leider nahezu überall in unserer Umwelt zu finden: 

  • Wasser: Meere, Ozeane, Flüsse und Seen sind besonders stark von Mikroplastik verschmutzt. Die Partikel gelangen über Flüsse oder direkt über Abwässer ins Meer und werden von Tieren wie Fischen oder Muscheln aufgenommen.
  • Erde: Durch die Verwendung von Klärschlamm als Dünger gelangt Mikroplastik auch in den Erdboden.
  • Luft: Selbst in der Luft können Mikroplastikpartikel schweben und über weite Distanzen transportiert werden, bevor sie sich wieder auf die Erde legen. 
Mikroplastik kommt auf vielen Wegen in die Ozeane und belastet Pflanzen und Tiere. (Grafik: Daria Yersin)

Warum ist Mikroplastik problematisch?

Die Auswirkungen von Mikroplastik auf unsere Umwelt sind besorgniserregend: 

  • Gefahr für Tiere und Pflanzen: Tiere, die Mikroplastik aufnehmen, leiden häufig unter Verdauungsproblemen und Gesundheitsschäden. Es besteht die Gefahr, dass das Plastik in die Nahrungskette gelangt, so landet es auch beim Menschen. 
  • Umweltverschmutzung: Die Verschmutzung von Meeren und Böden durch Mikroplastik hat weitreichende Folgen für das Ökosystem und gefährdet die Artenvielfalt. 
  • Langzeitwirkungen: Da Kunststoffe nur sehr sehr langsam abgebaut werden, ist Mikroplastik ein langfristiges Problem für unsere Umwelt. 

Entdecke nachhaltige Alternativen ohne Mikroplastik!

Tipps gegen das Entstehen von Mikroplastik 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Entstehung von Mikroplastik zu verringern. Mit diesen Tipps können alle aktiv dazu beitragen, die weitere Mikroplastikverschmutzung einzudämmen: 

  • Vermeide Produkte mit Mikroplastik: Achte auf die Inhaltsstoffe von Kosmetika und Reinigungsprodukten und wähle bewusst Produkte ohne Mikroplastik. Zertifizierte Naturkosmetik und andere nachhaltige Pflegeprodukte sind generell zu empfehlen, da sie häufig plastikarm verpackt sind und nur natürliche Inhaltsstoffe enthalten. 
  • Nutzung von Naturfasern: Bevorzuge beim Kleiderkauf Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Wolle, da diese weniger Mikroplastik abgeben als synthetische Fasern. Achte ausserdem darauf, dass die Materialien aus biologischem Anbau stammen. So wird bei der Herstellung Wasser gespart. 
  • Wasche Kleidung bewusst: Wasche Kleidung aus synthetischen (vorzugsweise recycelten) Fasern weniger und lasse die Maschine nicht zu stark schleudern. Lass Deine Wäsche ausserdem an der Luft trocknen und nutze einen Wäschebeutel. 
  • Nachhaltiger Konsum: Reduziere Deinen Plastikkonsum und recycle Plastikabfälle ordnungsgemäss. Achte zum Beispiel beim Einkauf darauf, keine Einwegverpackungen aus Plastik zu kaufen und nutze stattdessen Obst- und Gemüsebeutel. 
  • Unterstütze Umweltinitiativen: Engagiere Dich in lokalen oder globalen Initiativen zur Bekämpfung von Plastikverschmutzung und nehme Teil an Müllsammelaktionen. 

 

Indem wir bewusst handeln und unseren Plastikkonsum reduzieren, können wir einen positiven Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten und die Verbreitung von Mikroplastik eindämmen! 

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