Zuhause Energie sparen

6. Dezember 2023
Zuhause Energie sparen

Wer nachhaltig leben will, kann in den eigenen vier Wänden bereits einiges ausrichten. In diesem Artikel zeigen wir dir anhand eines möglichen Tagesablaufs im Homeoffice, wie du überall Strom sparen könntest. Am Ende sind wirksame Energiespartipps noch einmal als Liste zusammengefasst. 

Was ist denn hier alles eingesteckt?

Der Wecker klingelt. Wahrscheinlich ist es dein Handy. Du steckst es jetzt ein, und wenn es geladen ist, steckst du das gesamte Ladegerät aus. Denn die Ladekabel von Handys, Laptops und Co. verbrauchen immer Strom, wenn sie eingesteckt sind. Das ist auch eine Brandgefahr.

Zum Zmorge trinkst du einen Tee. Dank Wasserkocher sparst du rund 30% Energie im Vergleich zum Aufkochen von Wasser im Topf. Während du Zmorge isst, hörst du gerne Radio. Du hast es zusammen mit dem Fernseher einer Mehrfachsteckleiste mit einem Ein-Aus-Schalter, die du jetzt einstellst. Denn diese Geräte verbrauchen auch Energie, wenn sie im Stand-By Modus sind. Bei dir nicht, denn wenn du sie nicht brauchst, stellst du die Steckleiste auf «aus».

Mehrfachsteckleisten sind nicht nur praktisch, wenn du mehr Geräte als Steckdosen hast, sondern sind mit Schalter auch super zum Stromsparen. (Foto: ©Valerio Moreno)

Gleiches Gerät, anderer Verbrauch

Die Lampe in deinem Esszimmer leuchtet dank LED-Technik ganz sparsam. Trotzdem stellst du sie ab, wenn du fertig gegessen hast, denn während du im Badezimmer bist, brauchst du ja kein Licht im Esszimmer. Die Umrüstung auf LED ist mittlerweile sehr günstig. Im Gegensatz zu Energiesparlampen haben LEDs ausserdem kein giftiges Quecksilber und sie halten viele Jahre. Auch im Badezimmer leuchten neuerdings LED-Röhren.

Zum Zähneputzen und Händewaschen nutzt du kaltes Wasser und stellst den Hahn beim Bürsten und beim Einseifen aus. In der Dusche stellst du die Wasser-Temperatur auf etwa 37°C ein, also  etwas wärmer als Körpertemperatur und nicht unnötig heiss. Dass du duschst und nicht badest, spart ebenfalls Strom. Gemäss Energie Schweiz verbrauchen bereits 10 Minuten warm duschen gleich viel Energie wie ein Smartphone in einem Jahr. Du sparst zusätzlich Energie, indem einen Durchflussregler oder eine Spar-Duschbrause mit guter Effizienzklasse verwendest. Durchflussregler hast du in all deinen Wasserhähnen ganz einfach selbst montiert.  

Durchflussregler lassen sich ganz einfach zwischen Schlauch und Duschkopf einbauen. (Foto: ©ben-bryant von Getty Images via Canva.com)

Für das Abendessen musst du noch einen Block Tofu auftauen. Dein Tiefkühler ist mit minus 18 °C richtig eingestellt. Sollte er mal vereisen, reinigst du ihn korrekt, damit er effizient bleibt. Zum Auftauen stellst du deinen Tofu in den Kühlschrank, denn so muss dieser weniger Energie aufwenden, um zu seinen optimalen 7°C zu gelangen. Im Umkehrschluss stellst du deshalb auch nie warme Speisen in den Kühlschrank, sondern lässt sie zuerst abkühlen. 

Der Kühlschrank ist der perfekte Ort für die Aufbewahrung von Resten für das nächste Mittagessen. Achte aber darauf, dass die Speisen abgekühlt sind, bevor du sie in den Kühlschrank stellst. (Foto: ©OksanaKiian von Getty Images vie Canva.com)

Bevor du mit der Arbeit beginnst, startest du einen Waschgang. Tipps zum nachhaltigen Waschen hat dir Daria in diesem Beitrag zusammengestellt, sei es betreffend Waschmittel oder Temperatur. Später wirst du deine Wäsche zum Trocknen aufhängen, statt einen Tumbler zu verwenden.

Fürs Homeoffice brauchst du zuhause WLAN, also steckst du deinen Router ein. Denn dieser ist während der Nacht und wenn du nicht zuhause bist, immer ausgesteckt. Deinen Laptop verwendest du zum Arbeiten im Stromsparmodus – generell achtest du darauf, deine Geräte im Öko-Modus, Eco-Modus, Stromsparmodus usw. zu verwenden. Beim TV-Gerät findest du diesen oft in den Einstellungen, beim Geschirrspüler oder der Waschmaschine entscheidest du jedes Mal neu, welchen Gang du verwendest.  

Wenn der Hunger kommt

Zum Mittagessen triffst du dich mit einer Freundin in einem Restaurant. Du gehst zu Fuss oder mit dem Velo, was nach dem Mittagessen gegen die Müdigkeit hilft und im Vergleich zum Auto keinen Treibstoff verbraucht.

Für den Znacht kochst du Teigwaren und Gemüse zu deinem Tofu. Da du allein isst, reicht für die Teigwaren ein Topf mit kleinem Durchmesser und nur wenig Wasser. Natürlich verwendest du zum Aufkochen des Wassers einen Deckel. Das spart Strom und Zeit. Auch hier könntest du mit dem Wasserkocher arbeiten. Den Tofu bereitest du zusammen mit dem Gemüse im Ofen zu. Den Ofen heizt du nicht vor, du machst ja kein Soufflé. Du verwendest Umluft und stellst fünf Minuten vor dem Ende der Garzeit deinen Ofen aus und nutzt so die Restwärme

Beim Wasserkochen sollte der Topf immer mit einem passenden Deckel verschlossen sein, denn dies spart Strom und Zeit. (Foto: ©nerudol von Getty Images vie Canva.com)

Die Energiespartipps zusammengefasst

Möchtest du so nachhaltig wohnen, wie hier vorgeschlagen? Geh durch deine Wohnung und deinen Alltag und schaue, wie auch du einfach Energie sparen könntest. Dazu folgen unten nochmal alle Energiespartipps in Kurzform. Sind es dir zu viele Tipps auf einmal, kannst du auch probieren, nur in einem Bereich anzufangen, zum Beispiel in der Küche. Mit der Zeit wird es zur Gewohnheit, und du kannst woanders weitermachen und Energie sparen. Alles zum Heizen und Lüften findest du ausführlich in diesem Beitrag.

  1. Wasserkochen immer mit Deckel, bei Kleinmengen Wasserkocher verwenden. Nie mehr Wasser aufkochen als nötig.
  2. Ofen nicht vorheizen, Umluft verwenden, vorzeitig abstellen und Restwärme nutzen.
  3. Geräte an einer Steckleiste mit Ein-Aus-Schalter betreiben und so ganz ausschalten statt im Stand-By lassen.  
  4. Geräte sparsam einstellen: Kühlschrank 7°C, Tiefkühler -18°C; Laptop, TV & Co. im Stromsparmodus; Geschirrspüler und Waschmaschine im Öko-Gang.
  5. Wasser sparen: Sparbrausen und Durchflussregler montieren.
  6. Lampen auf LED umrüsten; Licht löschen wenn nicht benötigt.
  7. Wasser nicht unnötig heiss verwenden.
  8. Ladegeräte ausstecken, sobald Geräte geladen sind. 

 

Ausführliche Erklärungen zu Stromspartipps sowie Ratschläge für Privathaushalte und Hausbesitzer*innen hat auch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) zusammengetragen. Diese findest du hier.

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